Caritas Suchthilfe verstärkt Präsenz im Weschnitztal und im Überwald
14.01.2015 // Umsetzung der Ergebnisse des vom Landkreis durchgeführten Forschungsprojekts "Neustrukturierung der Suchthilfe im Kreis Bergstraße" sind in vollem Gange
Die Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern mit Suchtmittelproblemen war in der Vergangenheit je nach Suchtmittel unterschiedlich. So wurden Menschen mit Konsum illegaler Drogen von der AWO Jugend- und Drogenberatung Prisma versorgt. Solche mit problematischem Konsum von Alkohol, Tabak und Medikamenten wurden traditionell von den Mitarbeitern der Caritas Suchthilfe Heppenheim beraten.
2011 startete ein vom Kreis Bergstraße in Auftrag gegebenes Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Martin Schmid (Koblenz) mit dem Auftrag, die Versorgungslage der Betroffenen zu untersuchen. Eines der zentralen Ergebnisse des 2012 vorgelegten Abschlussberichts besagt, dass die Unterscheidung nach konsumiertem Suchtmittel nicht mehr der Lebenswirklichkeit der Menschen entspricht. Unterschiedliche Substanzen werden oft parallel oder abwechselnd konsumiert. In der Folge wurde eine Regionalisierung angestrebt.
"Die Caritas Suchthilfe ist nun seit Januar 2014 für die Versorgung aller von Suchtmittelproblemen betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in den Gemeinden des Weschnitztals, des Überwalds, Lindenfels und Grasellenbach, sowie Heppenheim zuständig. Das Suchtmittel spielt keine Rolle. Auch Familienangehörige und alle anderen Personen mit Informationsbedarf erhalten zeitnah Termine", so Dienststellenleiter Jochen Bickel.
Ab Januar 2015 werden die Anwesenheitszeiten in Mörlenbach und Wald Michelbach verdoppelt. Die Außenbüros sind nun wöchentlich besetzt.
In Mörlenbach informiert und berät die Dipl. Sozialarbeiterin und Suchttherapeutin Susanne Steinbrenner in der Caritas Sozialstation,
Weinheimer Str. 2 jeden Donnerstag. In Wald Michelbach bietet der Dipl. Sozialpädagoge und Suchttherapeut Matthias Häring jeden Dienstag Am Spechtbach 10 diese Hilfe an.
Termine werden über die Hauptstelle Heppenheim unter Tel.: 06252-700590 vereinbart.
Hilfesuchende werden von den Caritasmitarbeitern beraten und bei Bedarf in weiterführende Maßnahmen vermittelt. Neben abstinenzorientierter ambulanter Therapie gehören auch Trainingsmaßnahmen zum "kontrollierten Konsum" zum breitgefächerten Angebot der Caritas Suchthilfe. In der Hauptstelle Heppenheim können Gespräche auch ohne Terminvergabe montags von 9:00 - 11:00 Uhr im Rahmen der offenen Sprechstunde wahrgenommen werden.
"Darüber hinaus steht Interessierten das gesamte Hilfeangebot der Suchthilfe des Caritasverbandes Darmstadt zur Verfügung. Zwei stationäre Einrichtungen, eine Tagesklinik und vier Suchtberatungsstellen bieten ein umfassendes Hilfeangebot unter einem Konzeptdach", berichtet Karl-Heinz Schön, Bereichsleiter ambulante Suchthilfe und Verwaltungsleiter der Klinik Schloß Falkenhof. "Wir arbeiten alle eng miteinander, kurze Abstimmungswege gewährleisten eine Kontaktbrücke, die dafür sorgt, dass ein Klient, der sich auf den Weg gemacht hat auch im Suchthilfesystem ankommt und wir ihn auf dem Weg aus der Krise heraus begleiten. Dabei arbeiten unsere Mitarbeiter eng mit Allgemeinkrankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und niedergelassenen Hausärzten zusammen."
Neben den Betroffenen finden auch die Angehörigen in den Beratungsstellen Hilfe. Alle Gespräche, mit Betroffenen und Angehörigen, werden strengst vertraulich behandelt.
Kontakt Hauptstelle:
Caritas Suchthilfe, Kalterer Str. 3A, 64646 Heppenheim
Tel.: 06252-700590